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  Was ist Paintball
 

Was ist Paintball

Paintball (engl. Farbball) ist die faszinierende Kombination des Räuber und Gendarmspiels (wie es auch heute noch von der Jugend gespielt wird) und des Schachspiels. Fälschlich wird Paintball oft auch als "Gotcha" bezeichnet, jedoch wird dieser Begriff heute nur noch für das wilde Spielen ohne Regeln verwendet, während Paintball die Bezeichnung für die inzwischen weltweit gespielte Turniersportart ist. Paintball ist Anfang der 80er Jahre in den USA entstanden und wird seit Anfang der 90er Jahre auch in Europa und Deutschland gespielt. Inzwischen wird es bereits in über 100 Ländern der Welt gespielt.
Beim Paintballspiel treten zwei Mannschaften gegeneinander an, die das Ziel verfolgen, die Flagge der gegnerischen Mannschaft von deren Startpunkt zum eigenen Startpunkt zu bringen. Um die Spieler der anderen Mannschaft daran zu hindern bzw. selbst das Ziel zu erreichen, setzen die Spieler sogenannte Markierer ein. Die Markierer sind spezielle Luftdruckwaffen, mit denen die Paintballs (Gelatinekugeln, die mit Lebensmittelfarbe gefüllt sind, Durchmesser ca. 17,3mm) verschossen werden. Nach einem Treffer am Körper, am Markierer oder der Ausrüstung muß der Spieler das Spielfeld sofort verlassen. Über die Einhaltung dieser und der anderen Regeln im umfangreichen Regelwerk achten auf dem Spielfeld die sog. Marshalls (Schiedsrichter).

Wie läuft nun ein Spiel genau ab?


Nach dem Startsignal versuchen die Teams von Ihrem Startpunkt möglichst schnell günstige Positionen auf dem Spielfeld zu erreichen, um das Spiel für sich entscheiden zu können. Ziel des Spiels ist es, die gegnerische Flagge innerhalb einer genau festgelegten Spielzeit von der gegnerischen Flaggenstation zur eigenen Flaggenstation zu bringen. Mit der Ankunft der Flagge ist das Spiel sofort beendet. Es gibt Punkte für das "Reißen" der gegnerischen Flagge, d.h. wenn die Flagge von der Flaggenstation geholt wird, und Punkte für das Hängen der Flagge an der eigenen Station. Gewonnen hat am Ende die Mannschaft mit der höchsten Punktzahl. Es kommt bei diesem Spiel vor Allem auf die Taktik aber auch auf die Koordination innerhalb des Teams an.

Welche Ausrüstung wird verwendet?


Das wichtigste bei der Ausrüstung sind die speziell für diesen Sport ausgelegte Schutzmasken, die vor Verletzungen der Gesichtspartien und der Augen schützen. Die Schutzmasken gibt es in den optisch verschiedensten Variationen. Sonstige Schutzausrüstung ist nicht unbedingt nötig. Hier es gibt z.B. noch Handschuhe, Tiefschutz, Knieschützer und den Halsschutz. Bei der Kleidung und den Schuhen wird beliebiges verwendet, ganz nach persönlichen Vorlieben. Die Turniermannschaften treten zumeist in einem einheitlich bunten Outfit auf.
Eine Grundausstattung, die alles notwendige zum Spielen beinhaltet, beginnt preislich bei rund 165 Euro.

Wie groß ist das Verletzungsrisiko?


Nach vorliegenden Versicherungsstatistiken aus den USA ist Paintball eine der sichersten Sportarten überhaupt. Wenn man sich an die festgelegten Regeln hält, kommen außer blauen Flecken so gut wie keine Verletzungen vor.

Wer spielt Paintball?


Paintball wird von allen Schichten der Bevölkerung gespielt und auch beim Alter gibt es keine Beschränkungen, wobei der Sport in Deutschland erst ab 18 Jahre betrieben werden darf (Erwerb der Sportwaffe erst ab 18 Jahren erlaubt). Im Ausland wird von vielen großen Firmen Paintball als Teamworkschulung gespielt, da es den Zusammenhalt der Gruppe untereinander verbessert und auch sehr gut aufzeigt, wie wichtig die gute Zusammenarbeit für den Gesamterfolg der Gruppe ist. Gefordert ist nicht Kraft und ein durchtrainierter Körper, sondern Teamwork und taktisches Geschick.

Wie ist Paintball entstanden ?

Im Jahre 1981 begann es in den USA mit einer Wette unter Freunden. Das Spiel nannten sie Gotcha, gespielt mit einfachen Luftdruckpistolen zur Viehmarkierung. Seitdem hat sich einiges geändert. Gotcha expandierte und wurde zu Paintball, einem Multimillionen-Dollar-Sport mit professionellen Turnieren quer durch Europa und Amerika.


Wie ist die Zukunft des Paintballsportes?


Mittlerweile spielen mehrere Millionen Menschen Paintball in über 100 Ländern der Erde.
Heute findet bereits in vielen Ländern wie z.B. Frankreich, Östereich, Schweiz und England Ligaspielbetriebe und Meisterschaften statt, ähnlich wie im Fußball. Zu den wichtigsten und größten Turnieren zählen derzeit die Weltmeisterschaft für 5 und 10 Mann Teams in Orlando/USA (mit zuletzt weit über dreitausend Teilnehmern aus über 80 Ländern), die Weltmeisterschaft in Toulouse (Frankreich) für 7 Spieler, der Euroball als Halleneuropameisterschaft in Kreuth (Deutschland), der Skydome als Hallenweltmeisterschaft in Toronto(Kanada) und die Deutsche Meisterschaft in Berlin. Seit über 3 Jahren gibt es in Deutschland regionale Ligabetriebe und auch eine Turnierrangliste, die zur Bewertung der Teilnahme an Turnieren im Ausland dient. Paintball ist die Sportart, welche bei den Zuwachsraten zu den drei am stärksten Wachsenden gehört und in den USA bereits mehr Mitglieder zählt als Snowboard-Fahren.


Was ist eine Paintballkugel?
Das Markieren erfolgt mittels des Paintballs, zu deutsch Farbkugel, einer Kugel mit dem Kaliber 0.68 (d.h. Durchmesser 17,3 mm).
Er besteht aus einer Gelatinehülle die mit Lebensmittelfarbe gefüllt ist. Dadurch ist der Paintball biologisch vollständig abbaubar. Trifft der Ball auf ein Hinderniss, so platzt er auf und hinterläßt einen farbigen Fleck (Splat). Paintballkugeln gibt es in sehr vielen Farbvariationen der Hülle und der Farbe im innern, nur Rot wird als Farbe nicht verwendet.

Ist Paintball gewaltverherrlichend oder fördert es die Gewaltbereitschaft?


Nein, Paintball wird im Gegenteil sogar zum Abbau der Gewaltbereichtschaft bei gewalttätigen Jugendlichen benutzt. Dies wird auch durch ein Gutachten untermauert, welches von der Dipl.-Päd. Linda Steinmetz im Jahr 2000 veröffentlich wurde. Dieses Gutachten beruht auf umfangreichen Untersuchungen im Rahmen eines Forschungsprojektes, welches unter Prof. Dr. Roland Eckert, Lehrstuhl Allgemeine Soziologie, an der Universität Trier durchgeführt wurde.


Sind Paintballspieler militaristisch oder rechtsradikal?


Mit Sicherheit gibt es auch rechtsradikale Paintballspieler, aber das ist nur eine sehr kleine Minderheit, weil Paintball grenzüberschreitend mit und gegen Mannschaften aller Länder gespielt wird und weswegen dies von den Paintballspielern auch überhaupt nicht toleriert wird. Militaristisch sind die Mehrheit ebenfalls nicht, Paintball wird vorallem deshalb in der Öffentlichkeit gerne so gesehen, weil bisher viele Spieler aus Kostengründen und der Einfachkeithalber mit alten Militärkleidern spielen.

Was ist ein Markierer ?

Die Paintballkugel wird mit dem Markierer verschossen. Markierer ist die Paintballszeneninterne Bezeichnung, es handelt sich juristisch korrekt um eine Schußwaffe, die mit CO2 oder mit Luftdruck (High Pressure, kurz HP) betrieben wird. Die Bezeichnung Markierer wird verwendet weil beim Paintball der Gegner nicht "getötet oder verletzt wird", sondern markiert und damit zeitlich begrenzt aussetzen muß!

Es gibt zwei grundsätzliche Typen von Markierern:


Pumps: Diese haben eine manuelle Nachladevorrichtung. Das heißt, vor jedem Schuß wird durch das Zurückziehen-und-wieder-nach-vorne-Schieben des Pumpgriffs der Markierer nachgeladen. (Ähnlich wie bei den amerikanischen Schrotflinten). In unserer Preisliste gehören dazu: New Hammer, Tiger Shark, Maverik, Hornet.

Halbautomatische: Diese müssen nur einmal gespannt werden und dann kann nur durch Betätigen des Abzuges geschosssen werden. Hier erfolgt das Wiederladen durch das Treibmittel. Hierzu gehören Piranha, Spyder, Modell 98, F4 Illustrator, AutoCocker. Bei der Automag, Minimag und Micromag entfällt auch das erste Spannen, da dies ebenfalls durch das Treibmittel erfolgt . Inzwischen gibt es auch elektropneumatische Markierer, bei diesen wird mit dem Abzug über einen Microschalter und eine elektronische Steuerung die Kugeln abgeschossen. Hierzu gehören: Impuls, Shocker, Angel.
Die Schußgeschwindigkeit beträgt international 280 bis 300 fps (Fuß pro Sekunde) [ca. 92 bis 98 m/s (Meter pro Sekunde)] und in Deutschland sind max. ca. 220 fps (70 m/s) zugelassen. Die Reichweite liegt bei maximal ca. 200 m, gespielt wird aber auf Entfernungen von 10 bis 30 m. Unter 5 m sollte nicht mehr auf Personen geschossen werden, um Verletzungen zu vermeiden. Die Schußgeschwindigkeit wird mit dem Chrony ermittelt. Der Spieler schießt mit seinem Markierer einfach knapp über den Chrony, dabei erfassen zwei Lichtschranken den Ball und ein Display zeigt dann die Geschwindigkeit des Balls an. Ist die Geschwindigkeit nicht korrekt, kann der Markierer nachreguliert werden.

Die Treibmittel

Zumeist wird noch CO2 als Treibmittel benutzt. Das CO2 wird flüssig in sogenannte CA-Flaschen (Tanks) abgefüllt (ca. 70 bar). Die CA-Flaschen können bei vielen Händler und auf den Spielfeldern immer wieder gefüllt werden. Es gibt sie in den Größen 7 oz, 12oz und 18(20)oz (oz=Ounze). Die Ounze ist ein amerikanisches Hohlraummaß (ca 28,5 g). Es gibt CO2 auch in kleinen Kapseln (ähnlich wie bei Sahne-Spendern) zum einmaligen Gebrauch. Sie sind für Gelegenheitsspieler und einfache Pump-Markierer geeignet. Dann gibt es noch die Druckluftsysteme (HP-Systeme). Hier werden andere Flaschen und ein Regulator benötigt, um den Fülldruck, der bei 200 oder 300 bar liegt, auf den Betriebsdruck zu reduzieren. Auch diese Flaschen können immer wieder befüllt werden. Vorteil ist, daß Druckluft einen wesentlich konstanteren Druck liefert als CO2 und auch nicht temperaturabhängig ist. Außerdem entzieht das CO2 beim Verdampfen der Umgebung Energie, so daß die Waffen im Winter leicht vereisen. Das heißt sie funktionieren dann nicht mehr richtig.

Welche Rechtlichen Bestimmungen muss man beachten?


Alle Markierer (Luftdruckpistolen) sind ab 18 Jahren freigegeben. Dabei ist das Waffengesetz zu beachten, so z.B.:


Das Erwerben und Ausüben der tatsächlichen Gewalt ist nur Personen über 18 Jahren gestattet (1.WaffV §2).
Das Überlassen von erlaubnisfreien Schußwaffen an Personen unter 18 Jahren stellt eine Ordungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbuße von bis zu 10.000 DM belegt werden (WaffG §34 Abs.1).
Die Benutzung der Markierer ist nur auf "befriedetem Besitztum" (mit Genehmigung des Besitzers) gestattet. Dies gilt aber auch nur dann, wenn sichergestellt ist, daß die Kugeln das Gelände nicht verlassen können.(z.B. Schutznetz) Und kein unbeteiliger das Gelände unbeabsichtigt betreten kann. (z.B.Zaun)
Die Markierer dürfen nur zugriffssicher, z.B. im verschlossenen Kofferraum, und nicht schußbereit transportiert werden. Außerdem dürfen sie nur zwischen zwei Orten transportiert werden wo das Führen erlaubt ist. Z.b. Transport von zu Hause zum Spielfeld, aber kein Besuch im Einkaufsmarkt auf diesem Weg! Ein Verstoß gegen diese Auflage kann mit empfindlichen Geldstrafen oder Freiheitsentzug bis zu 5 Jahren geahndet werden(WaffG §35 (1)).



 
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